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Gruft Wien | Hilfe > Armut - Caritas Inlandshilfe

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Leo hilft in der Gruft

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„Leider finde ich keinen Job und für die Pension bin ich zu jung“, erzählt Leo. „Deswegen komme ich in die Gruft um zu helfen. Montag bis Freitag bin ich eigentlich immer da.“

In der Gruft, einer Einrichtung für obdachlose Menschen in Wien, hilft Leo bei der Essensausgabe und ist Ansprechpartner für Kochgruppen. Zusätzlich packt er bei Umbau- und Instandhaltungsarbeiten mit an.
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„Ich war selber mal auf der Straße", erzählt Leo.  In  dieser Zeit war er selber oft Gast in der Gruft. Daher kennt er noch viele der Leute hier. 

Das war vor mittlerweile acht Jahren. Seither hilft der 49-Jährige regelmäßig in der Gruft. „Mit Geld kann ich es nicht zurück geben, deswegen mache ich das mit meiner Arbeit.“
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„Milch, Zucker? Ein Schweinsbraten dazu?“, Leo hat immer einen Scherz auf den Lippen während er Kaffee ausschenkt oder die Nachspeise für das Mittagessen begutachtet.

Die gute Laune steckt an und in der Warteschlage für den Kaffee wird viel gelacht. „Die Leute kennen mich schon und wissen, mit dem Leo ist es immer lustig!“

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Im Vorjahr wurden in der Gruft 116.000 warme Mahlzeiten ausgegeben - das sind rund 400 Mahlzeiten pro Tag.

Nach Kaffee und Tee verteilt Leo an diesem Vormittag Schinkelfleckerl. Zum Mittagessen wird es heute Hendlhaxerl mit Rosmarienkartoffeln geben.

Einige BesucherInnen fragen nach Handtüchern. Einige nutzen die Nassräume um sich schnell zu waschen.




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Neben Heißgetränken und Essen geben Leo und seine KollegInnen auch Rasierer und Hygieneartikel wie Zahnbürsten, Rasierer und Rasierschaum oder Duschgel aus.






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Neben freiwilligen Helferinnen und Helfern wie Leo, besteht das Team der Gruft aus diplomierten SozialarbeiterInnen, BetreuerInnen, PsychiaterInnen, PsychotherapeutInnen und Zivildienern.

In einer kurzen Pause stellt Leo einen weiteren Kollegen vor, der immer mit ihm in der Küche steht.







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Leos ganzer Stolz ist sein Chihuaha-Pekinesen-Mischling.
Seit kurzem ziert der Hund Leos linke Wade. „In die Küche darf der Hund natürlich nicht mitkommen, deshalb bleibt er zuhause, wenn ich in die Gruft gehe. Aber so kann der Hund  auch hier mit dabei sein!“, lacht Leo.


In diesem Moment kommt eine Schulklasse durch die Tür. „Das ist die heutige Kochgruppe. Jetzt kochen wir das Mittagessen.“

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„Hendl? Hahn?“
„Oder doch Hund?“

Die Gruppen, die zum Kochen in die Gruft kommen, entscheiden selbst, was auf den Tisch kommt. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer bringen die Zutaten selbst mit, schwingen direkt in den gut ausgestatteten Küchen den Kochlöffel und teilen anschließend das Essen auch selbst aus.

Rund 150 Mal im Jahr leisten Kochgruppen in der Gruft aktive, kulinarische Hilfe.


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Die freiwilligen Küchengehilfen schneiden Kartoffeln, waschen den Salat und marinieren die Hühnerkeulen. Leo sorgt für einen reibungslosen Ablauf und hilft bei der Bedienung der Küchengeräte.

Die Kochgruppen verarbeiten meist rund 25 Kilogramm Fleisch und ebenso viel Gemüse oder andere Beilagen. Zusätzlich eine ganze Steige Salat. Nicht zu vergessen die Nachspeise. „Joghurt, Schnitten oder Obst kommen besonders gut an“ , berichtet Leo.
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Nach der Essensausgabe wischt Leo die Anrichte sauber, sortiert Besteckt und stapelt Geschirr.

„Jetzt, wo der Winter vor der Tür steht und es draußen immer kälter wird, kommen auch immer mehr Leute, um sich Aufzuwärmen und etwas Warmes in den Bauch zu bekommen“, erzählt Leo.

„So, für heute bin ich fertig, aber ich werde auch morgen wieder da sein“, zieht Leo die Einweghandschuhe aus und deutet auf den vollen Speisesaal: „Genauso wie die Kollegen, genauso wie die Leut'.“




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