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40 Geschichten aus 40 Jahren Pflege

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Zum Anfang
Einmal stellte ich den Einsatzleiterinnen der Sozialstationen ein zusätzliches Formular für die Pflegedokumentation vor. Plötzlich sagte eine Stimme aus dem Hintergrund: „Welchem kranken Gehirn ist denn das entsprungen?“ Ich gestand, der Autor zu sein. Im Raum herrschte betretenes Schweigen, das sich nach einem kurzen Moment in schallendes Gelächter auflöste. Das Formular hat nach seiner Einführung noch viele Jahre gedient.

- Walter Reiterlehner,
Bereichsleiter Familie und Pflege 1988 - 2012
Zum Anfang
- Eine Mitarbeiterin soll einer Kundin eine Injektion verabreichen. Erstaunt muss sie feststellen, dass dies schon der Ehemann erledigt hat. Die Bedenken bezüglich Desinfektion der Einstichstelle zerstreut der Ehemann mit der Erklärung, dass ein „guter Zwetschgenschnaps“ den gleichen Zweck erfüllt hat.

- Eine Kundin starrt unserer Mitarbeiterin auf das T-Shirt mit dem Schriftzug „Betreuen und Pflegen Zu Hause Caritas“ und fragt: „Was soll ich jetzt genau bereuen?“

- Bevor eine Betreuung durch die Caritas beginnen kann, werden in einem Gespräch mit dem Kunden und den Angehörigen die genauen Bedürfnisse der Kunden erhoben. Der Kommentar eines Kunden zum Gespräch: „Sie sollten zur Kripo gehen, da können Sie die Leute ausfragen!“
Zum Anfang
Geburtstag feiern, das ist toll
besonders wenn wieder ein Jahrzehnt ganz voll!
80, 90 und auch 90 plus sogar,
viele Geburtstage hatten wir schon – klar!
Einen ganz besonderen durften wir auch miterleben, denn 100 Jahre wird nicht jeder nur so eben.
Und Margarethe Winkler ist sogar
in den Gedanken noch recht klar.
Und auch – das würde man nicht meinen,
noch recht fit auf ihren Beinen.

Gedicht von Lydia Fuchslueger,
Heimhelferin in der Sozialstation Ybbsitz
Zum Anfang
Herr M. war durch seine Erkrankung bettlägerig und verbrachte 24 Stunden in seinem Krankenbett in der Stube des Bauernhofs. Der Bauernhof war sehr alt und es waren dringend Sanierungsarbeitenam Dach nötig. Dafür wurde der ganze Dachstuhl abgetragen.Zum Glück für alle war Sommer und schönes Wetter. Der Mann konnte von seinem Krankenbett direkt den Himmel sehen, da keine Zimmerdecke oder Dachstuhl vorhanden waren. Die Mitarbeiterinnen staunten sehr, als bei der Abendbetreuung die Sterne am Firmament zu sehen waren. Das Wetter blieb stabil und die viele Frischluft hatte keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit des Mannes.

Susanne Pöchacker, DGKP und Einsatzleitung der Sozialstation Kleines Erlauftal
Zum Anfang
Ich betreute vor einigen Jahren eine fast 90-jährige Frau. Zu meinen Aufgaben zählte unter anderem, ziemlich viele Medikamente in den Wochendispenser zu sortieren.Die Frau beobachtete mich still, geduldig und nachdenklich. Als ich fertig war und einen ganzen Sack voller Medikamente wieder wegräumte, sagte die Frau: „Wenn ich einmal sterbe, müsst ihr mir die Medikamente mitgeben, damit ich auf der anderen Seite weiter leben kann!“

Gertrude Jungwirth, DGKP und Einsatzleitung-Stv.der Sozialstation Erlauftal
Zum Anfang
„„Heute wollen wir feiern,
ich sage euch warum:
Seit nunmehr fünfzehn Jahren
gibt es die Caritas in Pottenbrunn.
Das ganze Team ist wunderbar
ich kann es euch nur sagen
und wenn`s mir keiner glaubt
dann musst du einfach fragen.
Bist du mal alt und krank, ist`s kein Problem
dann bist bei ihnen in guter Hand.
Man wird dir sicher helfen,
sie ziehen dich aus und an
und helfen dir beim Waschen,
wenn nötig tun`s dir auch die Füße faschen.
Hast du mal eine Wunde und blutest fürchterlich,
wird dir sicher rasch geholfen, wenn die Caritas in Sicht.
Ein Lachen im Gesicht, ein nettes, liebes Wort
so bringt man auch den größten Frust in kurzer Zeit dann fort. Die Obrigkeiten sind auch da, man hat sich Zeit genommen, wir freuen uns, sagen Dankeschön,
der Applaus wird jetzt gleich kommen.
Noch schnell ein kurzes Wort,
ich will hier keine Namen nennen,
aber eines ist klar,
von der Leitung weg,
ist jeder Einzelne für mich ganz wunderbar.
Ein Dankeschön und sehr viel Glück
ab heute schauen wir nach vor und nicht zurück.“

Gedicht von Kundin Elsa Herler bei der Jubiläumsfeier "15 Jahre Sozialstation Pottenbrunn".
Zum Anfang
Hände halten, über die Haare streichen, Vertrauen schaffen durch Gleichmaß und Ruhe, Sicherheit und Trost geben durch die passenden Worte aber auch durch Schweigen zur rechten Zeit. Die Welt der Kranken, aber auch der betreuenden Angehörigen ist oft eine kleine geworden. Wir sind das Tor zur Welt, das sich ein wenig auftut, wir sind jene, auf die oft sehnsüchtig gewartet wird: „ Erzählens mir was, was tut sich in Spitz? Was gibt es Neues?“
Es gilt aber auch abzuwägen, welche Informationen für den Kranken passend sind. Er soll nicht zu sehr aufgeregt werden. Denn unsere Nachrichten werden ihn auch später noch beschäftigen, wenn wir die Tür längst wieder hinter uns zugemacht haben, wenn er wieder alleine ist.Wir sind oft Familienersatz. Wir sind die Tochter, die erst am Wochenende kommt, das Kind, das die Kundin nie hatte.
Wir sind das soziale Netz, das den alleinstehenden Kranken auffängt, ihn hält und stützt, wenn alle anderen bereits gegangen oder verstorben sind. Kranke Menschen zu Hause zu besuchen, heißt eine Hemmschwelle überwinden, wozu nicht jedermann imstande ist. Wir reden, lachen, weinen mit den Kranken, singen, beten, spielen Karten, lesen vor, machen Gedächtnistraining, backen gemeinsam einen Marmorgugelhupf. Für Angehörige sind wir oft Sprachrohr für Ängste und Sorgen. Wir sprechen aus, was schon lange auf der Zunge brennt. Wir sind ein Bindeglied zwischen den Kranken und Angehörigen, wenn Streit, Missverständnis und Sprachlosigkeit deren Beziehung erschwert. Uns, die wir unbelastet von früheren familiären Verstrickungen sind, kommt oft eine enorme Rolle als Streitschlichter zu. Und oft ist es allein das Zuhören, das bereits hilft.

Franziska Zottl
DGKP und Einsatzleitung der Sozialstation Spitz
Zum Anfang
Gerade zurückgekehrt aus meinem Urlaub, war ich am Weg zu einem neuen Kunden. Ich wusste nur, dass Körperpflege am Programm stand. Also ging ich durch das offene Gartentor direkt ins Haus. Ein etwa 70-jähriger Herr in blauer Latzhose kam mir entgegen und sah etwas verdutzt aus der Wäsche. „Wer sind Sie?“, fragte er und was ich in seinem
Haus zu suchen habe, wollte er wissen. „Ich bin Pflegehelferin der Caritas und bin hier, um Sie heute zu duschen. Sie kennen mich nicht, weil ich bis gestern noch im Urlaub war, da waren wohl meine KollegInnen bei Ihnen“, lautete meine Antwort. Er wurde nur misstrauischer, versuchte mich aus dem Haus zu drängen und meinte, jemand von der Caritas sei noch nie hier gewesen. Er könne doch alles alleine. Selbst nach weiteren Versuchen ihn zu überzeugen, lehnte er Hilfe vehement ab. „Sind Sie sicher, dass Sie zu mir wollen?“, fragte er schließlich. „Ja, ich bin mir sicher, sie sind doch der Herr Müller?“Ich hätte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass besagter Herr Müller zwei Türen weiter wohnte und der Nachbar des Herrn war. Beschämt entschuldigte ich mich für die Verwechslung, um dann zu seinem Nachbarn zu entschwinden...

Claudia D'Ancona
Pflegeassistentin in der Sozialstation St. Pölten
Zum Anfang
Eine unserer Kundinnen ließ nur ungern Arbeiten im Haushalt zu. Da die Böden eine dringende Reinigung nötig hatten, suchte ich nach einem geeigneten Gerät. In der Ecke fand ich einen, etwas in die Jahre gekommenen, Mopp.Die Kundin sah mein sehr erstauntes Gesicht, während ich den Mopp betrachte und nachdachte, wie ich die Kundin motivieren sollte, dass sie etwas Hausarbeit zulässt. Da sagte die Kundin zu mir: „Ja, das ist ein Mopp.“ Ich antwortete: „Mit Reinigungsgeräten ist es wie mit einem Mann. Er muss nicht schön sein, nur nützlich!“ Das hatte Frau B. überzeugt und ich durfte die Böden der Wohnung mit dem Mopp wischen.Wir haben beide recht herzlich lachen müssen.

- Manuela Zorn,
Heimhelferin in der Sozialstation Krems
Zum Anfang
Eine alte Frau saß mit ihrem Neffen in einem schwarzen Raum, der die Küche war. Darin ein Bett, schwarz, ein Ofen, schwarz. Ein Tisch, den ich erst sah, als ich die Stube leerräumte. Er war in einem Müllberg untergegangen. Als ich meine Tasche auf dem Lehmboden abstellte, bemerkte ich ein Rattenloch im Boden. Wo sollte man hier beginnen? Es gab tatsächlich nichts, was halbwegs annehmbar schien. Alleine war das nicht zu schaffen, wenn die Frau hierbleiben wollte. Ich läutete bei der Nachbarin und bat sie, die alte Frau bei ihr waschen zu dürfen. Wie wenig Mensch war hier übriggeblieben? Der Dreck, die Gleichgültigkeit und die Flöhe hatten sich seiner bemächtigt.
Überall Schorf und Kruste auf fahler Haut, eingetrocknetes Blut von aufgekratzten Flohbissen. Die Nachbarin ließ die Frau im Stüberl ihres Bauernhauses wohnen, bis ihr eigenes Haus wieder bewohnbar wurde.
Ich organisierte brauchbares Gewand und verheizte das verschlissene. Ich schaffte es, die Dorfgemeinschaft und die Caritas davon zu überzeugen, einen Fußboden
zu betonieren und die Stube auszumalen. Ich besorgte Matratze und Bettzeug, entsorgte verschimmelte Lebensmittel und desinfizierte den Raum. Dazwischen tat ich meine eigentliche Arbeit in der Pflege. Ich wusch Haut und Haar der Dame, schnitt Nägel, cremte die spröden Fersen und versorgte kleine Wunden.Und dann saß die Frau in ihrer weißen Stube, im weißen Bett und schenkte
mir ein zahnloses Lächeln.

Ingrid Dangl
langjährige ehemalige Einsatzleitung der Sozialstation Waidhofen/Thaya
Zum Anfang
Zum 30-jährigen Jubiläum der Sozialstation überraschten die Kundinnen Rosa Neuteufel und Herta Kasper die Festgäste mit selbstgestrickten Mützen.
Zum Anfang
Im Rahmen eines Benefiz-Fußballspiels zugunsten der Sozialstation traf im Juli 2000 ein ”Team der Sportjournalisten“ auf eine Auswahl der ”Freunde“ der Caritas". Mit dabei waren bekannte Sportjournalisten sowie der ehemalige Caritas-Direktor Friedrich Schuhböck und der damalige Bereichsleiter Walter Reiterlehner.
Zum Anfang
Wir betreuten Hedwig Kantner über viele, viele Jahre. Das Verhältnis zur Kundin war ein ausgesprochen gutes, daher lud sie mich und meine Kolleginnen sogar zu ihrem 80. Geburtstag ein. Als lustige Geschenksidee nähte ich zwei Ausreibtücher mit roten Bändchen zu einer Art Hose zusammen. Obwohl diese Hose eigentlich nur als Jux und nicht zum Anziehen gedacht war, zog Frau Kantner sie noch am selben Abend voller Stolz an und tanzte vergnügt mit einer meiner Kolleginnen den Schneewalzer. Es war eine sehr lustige Feier und Hedwig Kantner war eine äußerst liebenswerte Person, sodass sie bei uns im Team bis heute in guter Erinnerung ist.

Anna Kerndler, 
DGKP und Einsatzleitung-Stv. der Sozialstation Pöchlarn







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Als 1978 die Caritas in der Stadt St Pölten
mit einem Nachbarschaftshilfeprojekt in der Hauskrankenhilfe begann, stellte die damalige Leiterin der Familienhilfe Annemarie Hinterhofer – neben der organisatorischen und praktischen Arbeit – auch die Rechnungen an die Kunden aus. Als 1980 vier Standorte dazukamen, wurde die Verrechnung mir übertragen. Damals war es eine vierteljährliche Abrechnung, bei der nur zwischen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Nachbarschaftshelferinnen unterschieden wurde. Und eine jährliche Gemeinde- und Pfarrstatistik mit Anzahl der KundInnen, MitarbeiterInnen und Stunden war der statistische Aufwand. Mit der Subventionierung durch das Land NÖ wurden zusätzliche Statistiken eingeführt und eine EDV-Unterstützung wurde notwendig. Die erste EDV Firma scheiterte fast an den Anforderungen der gewünschten Statistiken. Erst ein Mitarbeiter aus Innsbruck rettete das Projekt. Er reiste damals oft mit dem Flugzeug nach Wien und von dort mit einem Mietauto an. Da er eigentlich für andere Aufträge eingeteilt war – meistens am Freitag oder Samstag. Geschäft war der Auftrag, wegen der pauschalen Vergabe, für diese Firma ganz sicher keines. Der ständig steigende EDV-mäßige Verrechnungsaufwand führte später zu einem HTL-Lehrer, dann zu einem Behindertenbetreuer der Caritas Wien. DBase, Superbase und ein Nadeldrucker waren
damals die Hilfsmittel, mit denen die Abrechnungs- und Statistikanforderungen des Landes und die Verrechnung mit den Kunden durchgeführt wurden. Und das Einlesen der Daten mit einem Belegleser war DIE Arbeitserleichterung. Wenn man heute sieht, wie die Datenerfassung per Handy, die Aufbereitung am Computer und Weiterleitung der Daten geschieht, kann man sich nur schwer vorstellen, dass einmal eine handgeschriebene „Stricherlliste“ auch ausreichte.

Herta Klammer, Organisation im Bereich Familie und Pflege
Zum Anfang
Bei den Betreuungsnachmittagen finden auch einsame Herzen zueinander. Wie am Beispiel von Frau Schernhammer und Herrn Kerschbaumsteiner, die sich im hohen Alter nochmals neu verliebten.
Zum Anfang
Mit 48 Jahren bemerkte Margarete Klaffl erste körperliche Ausfälle. Im Krankenhaus wurde die Diagnose Multiple Sklerose gestellt. Sie musste lernen, mit dieser Situation umzugehen und trotz ihrer Ausfälle den Alltag zu meistern.Im Februar 1998 wurde mit der Betreuung durch die Caritas begonnen. Zu Beginn erhielt sie „Essen auf Rädern.“ Mit der Zeit wünschte sie sich aber auch Unterstützung bei der Pflege und den Bewegungsübungen. Zweimal pro Woche fand diese Betreuung statt. An den anderen Tagen meisterte sie ihren Alltag selbstständig. Ihre große Freude ist ihre Familie, ihre Kinder und Enkel, mit denen sie gerne, Zeit verbringt. 2017 stellte sie sich sogar als Fotomodel zur Verfügung und war gemeinsam mit mir auf einer Plakatserie für die Caritas Pflege zu sehen. Margarete Klaffl lebt gemeinsam mit ihrem schon pensionierten Gatten und zwei Katzen im Waldviertel und genießt dreimal pro Woche die Betreuung durch die Caritas. Nicht nur die Caritas Pflege feiert heuer ihren 40-jährigen Bestand, sondern auch Margarete Klaffl feiert ihr 20-jähriges Jubiläum als Kundin der Caritas Sozialstation Lichtenau.

Doris Weidenauer
Fachsozialbetreuerin (Altenarbeit) in der Sozialstation Lichtenau
Zum Anfang
Bei einem Hausbesuch im Großraum Tulln lernte ich Herrn K. kennen. Der 82-jährige lebte mit seiner Tochter und deren Familie in einem wunderschönen Einfamilienhaus. Vor drei Jahren wurde die Diagnose Demenz gestellt. Hr. K. lebte sehr intensiv in seiner Welt, sprach seit einem halben Jahr kein Wort mehr, war jedoch körperlich sehr aktiv und lief ständig im Haus und Garten herum. Ich wurde gebeten zu kommen, da die Tochter nicht wusste, was sie noch mit ihrem Vater tun könnte. Sie berichtete mir: „Ich nehme ihn nirgendwo hin mit, denn er verhält sich immer sehr auffällig und ich schäme mich dann.“
Im Laufe des Beratungsgesprächs erfuhr ich, dass die Sonntagsmesse für Herrn K. ein wichtiger Bestandteil seines Lebens war. Seine Tochter ging jedoch nicht mehr mit ihm zusammen in die Kirche, da sie Angst
hatte, er würde sich auch dort „eigenartig“ verhalten. Ich bot mich an, gemeinsam mit Herrn K. den Sonntagsgottesdienst zu besuchen und dies wurde freudig angenommen.
Wider besseren Wissens ging ich mit ihm in
eine sehr moderne Kirche - viel Glas, viel Holz, moderne Bilder und Skulpturen. Dabei hätte ich bedenken müssen, dass demente Menschen ein solch modernes Gebäude nicht mehr als die von früher gewohnte katholische Kirche erkennen können. Herr K. nahm aktiv an der Messe teil, betete und sang mit, sodass niemand wahrnehmen konnte, dass dieser Kirchenbesucher schwer dement war. Nach dem Evangelium machte der Priester eine längere Pause und es war totenstill in der Kirche. Dies führte dazu, dass Hr. K. nicht mehr wusste, wo er war. Er schlug mit der Faust auf das vor ihm stehende Holzpult und rief laut in die Stille hinein: „Kruzifix, jetzt sind wir schon so lange in diesem Gasthaus und es gibt noch immer nichts zu trinken!“  Ein Raunen ging durch die Kirche und der Priester begann sofort mit der Predigt. Hr. K. feierte den Rest der Messe wieder in unserer Normalität mit und man merkte ihm an, dass dies für ihn ein schöner Tag war.

Lea Hofer-Wecer




Zum Anfang
Gemeinsame Ausflüge stärken unser Team und fördern die Gemeinschaft. Im Mai machten wir uns auf den Weg Richtung Bischofstetten zur Steinleiten Alm. Nach einer kleinen Rast am Hamesberg beider Andachtsstelle kamen wir nach zwei Stunden auf der Steinleiten Alm an, wo wir uns mit Kaffee und Kuchen stärkten. Den gesamten Tag haben wir mit einer lustigen und spannenden Partie Kegelscheiben ausklingen lassen. Es war ein wundervoller Tag, der uns allen viel Spaß und neue Energie für unseren Berufsalltaggebracht hat.

Markus Speiser
DGKP und Einsatzleiter der Sozialstation Mank
Zum Anfang
Die Geschichte von Frau S. hat mich in meiner 40-jährigen Tätigkeit im Pflegeberuf und im Besonderen in der Hauskrankenpflege sehr berührt, weil sie zeigt, was Pflege – besonders in einem liebevollen familiären Umfeld – bewirken kann.
Ich wurde eines Tages zu einer alten Dame zum Hausbesuch gerufen. Der Hausarzt teilte mir mit, dass nach einem längeren Krankenhausaufenthalt keine Hoffnung auf Genesung mehr bestünde – und die Angehörigen (Tochter/Schwiegersohn) die Mutter nach Hause nehmen möchten, um ihr ein Sterben zu Hause zu ermöglichen.
Ich besuchte die alte Dame mehrmals täglich zur Körperpflege, Absaugung, Nahrung, Flüssigkeit verabreichen, Infusion, Medikamente überwachen, sowie zur Beratung, Hilfestellung der Tochter.
Die Tochter war tagsüber immer anwesend und verlegte auch ihre Schlafstelle ins Zimmer der Mutter.
Die Tochter wurde nicht müde, ihrer Mutter schluckweise Tee zu verabreichen, sie zu streicheln und zu cremen, vom Schleim zu befreien, ihr Mut zuzusprechen, und für sie da zu sein... was immer auch kommen mag.
In dieser von großer Liebe getragenen Atmosphäre und Fürsorge durch die Familie, sowie durch die professionelle Zusammenarbeit aller Pflegepersonen, auch mit dem Hausarzt, und später Physiotherapie gelang, was niemand für möglich gehalten hatte. Frau S. wurde wieder gesund und lebte im Kreis ihrer Lieben mit geringer Unterstützung der Hauskrankenpflege noch einige Jahre voller Lebensfreude.

Monika Hoschek
Zum Anfang
IIm September 2015 starteten wir mit unserem ersten Betreuungsnachmittag. Beim ersten Zusammentreffen ging es erst einmal um das Kennenlernen der anderen. Es war für uns toll zu sehen, wie manche unserer KundInnen begannen sich zu öffnen und auch neue Freundschaften entstanden. Wir versuchen bei jedem Betreuungsnachmittag auch saisonale Feste und Traditionen zu berücksichtigen. So feiern wir Weihnachten, Ostern und Geburtstage genauso wie im Herbst zum Beispiel ein Oktoberfest. Wir schmücken den Raum passend und bereiten gemeinsame Spiele und Rätselaufgaben vor. Die KundInnen und MitarbeiterInnen schätzen diese gemeinsame Zeit sehr und freuen sich über die Abwechslung im Pflegealltag.

Jasmin Tastel
Fachsozialbetreuerin (Altenarbeit) in der Sozialstation Groß Siegharts
Zum Anfang
Im Herbst 2017 werden aus einer Sozialstation gleich zwei. Die Sozialstation Zwettl leistete in einem großen Gebiet mit 53 MitarbeiterInnen über 3000 Einsatzstunden im Monat. Um die Qualität in der Betreuung weiterhin sicherzustellen, entschloss man sich, die Sozialstation auf 2 Teams mit Standorten in Zwettl und Grafenschlag aufzuteilen. Bei der Übersiedelung ins neue Büro packten die MitarbeiterInnen mit an.
Zum Anfang
Die buntesten, selbstbestimmtesten Menschen betreuen zu dürfen, macht den Beruf einzigartig! Jener Herr, der vor Jahren von uns betreut wurde, war ein Original im wahrsten Sinne. Er hatte skurrile Angewohnheiten: Er nahm täglich im Cafe einen Mokka mit 14 Stück Kandisin zu sich, hatte 2 Wellensittiche, die er im Sommer im Käfig ausführte und täglich jeden 2 1⁄2 Min. streichelte. Er aß in seinem ganzen Leben an die 4500 Hühner (er führte Buch darüber ab
dem 8. Lebensjahr!).Täglich ging er abends in unterschiedliche Gasthäuser auf ein Gläschen. Da nahm er dann am Ende seines Besuchs seine Schlaftablette aus der Pillendose ein, sodass es sich je nach Gasthaus gerade ausging, dass er beim Eintreten der Wirkung rechtzeitig zu Hause ankam. Einmal bekamer vom Arzt eine andere Tablette verordnet, weil die alte scheinbar nicht mehr ihre Wirkung zeigte. Die DGKP dosierte sie ein. Am Abend selbes Procedere, nur die Tablette wirkte rascher, er begann zu lallen und schwankte. Die Wirtin organisierte die Rettung!
Im Krankenhaus kam er wieder zu sich, wehrte sich und wurde auf Wunsch entlassen. Am nächsten Tag erhielt er wieder die alten Schlaftabletten....es geht nichts über klare Strukturen und gewohnte Abläufe!

Gabriela Zoufal
DGKP und Einsatzleitung der Sozialstation Scheibbs
Zum Anfang
Frau Hammerschmied war an Alzheimer erkrankt und wurde von ihrem Mann gepflegt. Wir waren 3-mal wöchtenlich bei der Familie und unterstützten bei der Körperpflege und im Haushalt. Im Pflegeplan war dick markiert: „Darauf achten, dass die Kundin ausreichend trinkt!“ So weit – so gut. Nach der Köperpflege brachte ich die Dame ins Wohnzimmer, wo sie in gewohnter Weise das Vormittags-Fernsehprogramm ansehen konnte. Herr Hammerschmied war inzwischen einkaufen gefahren. Ich ging in die Küche und richtete ein großes Glas Hollersaft und brachte es der Frau mit den Worten: „Prost, lassen Sie es sich schmecken!“ Dann ging ich ins Zimmer nebenan, um meine Arbeit in der Mappe zu dokumentieren. Ich hörte ihren Mann an der Eingangstür vom Einkauf zurückkommen und wollte mich verabschieden. Doch oh Schreck! Im Wohnzimmer am Tisch stand das große Glas Hollersaft, gefüllt mit beiden Fernbedienungen für den Fernseher. Ich riss die Tastaturen triefend aus dem Getränk. Herr Hammerschmied, kam ins Zimmer, lächelte, schüttelte den Kopf und sagte: „Da habe ich heute wieder eine Spezialaufgabe zum Reparieren.“ Ich entschuldigte mich und bedauerte den Vorfall. Zwei Tage später, als ich wieder hinkam, war der Schaden behoben. Herr Hammerschmied hatte die Fernbedienungen zerlegt, gereinigt und sie funktionierten wieder.

Sonja Leputsch
Fachsozialbetreuerin (Altenarbeit) in der Sozialstation St. Pölten-Süd
Zum Anfang
Auf einer Veranstaltung sprach mich eine Mitarbeiterin der Caritas an, ob ich mich nicht
als mobile Pflegekraft für die Sozialstation
Zwettl bewerben wolle. Ich war ausgebildete Krankenschwester und noch bei meinen Kindern zu Hause. Obwohl ich mit dem Gedanken spielte, in den Beruf zurückzukehren, erschien mir Zwettl zu weit von meinem Wohnort Schwarzenau entfernt. Die Mitarbeiterin der Caritas meinte,
ich solle mich doch trotzdem bewerben, denn „Vielleicht ergibt sich ja was.”

Tatsächlich wurde ich nach ein paar Wochen zum Vorstellungsgespräch beim damaligen Caritas Direktor Werner Scholz eingeladen. Ich äußerte nochmals meine Bedenken bezüglich der Entfernung und Werner Scholz fragte mich: „Wo wohnen Sie denn genau?” Ich antwortete. Er nahm eine Landkarte, überlegte kurz und zeichnete dann mit Bleistift einen Streifen rund um Allentsteig und Schwarzenau und meinte: „Dann werden Sie in diesem Gebiet tätig sein. Pflege wird überall gebraucht.“ Das war der Grundstein für die Sozialstation Allentsteig-Schwarzenau.

Martha Kohl
langjährige ehemalige Einsatzleitung der Sozialstation Allentsteig-Schwarzenau
Zum Anfang
In der Nacht vom 29. auf den 30. Juni 2006 wurde binnen weniger Stunden durch heftige Regenfälle der gesamte Hauptplatz von Raabs einen Meter unter Wasser gesetzt. Auch die Sozialstation und ein Dienstauto waren davon betroffen. Die gesamten Räumlichkeiten standen ca. 37 cm
unter Wasser. Es entstand ein enormer Schaden am gesamten Inventar. Die MitarbeiterInnen versuchten trotz gesperrter Straßen alle KundInnen zu versorgen und zu betreuen. Anschließend halfen alle zusammen, um die Sozialstation zu reinigen und wieder einsatzbereit zu machen.

Ingeborg Fröhlich
langjährige ehemalige Einsatzleitung
der Sozialstation Raabs-Karlstein
Zum Anfang
Es war irgendwann einmal in der Adventzeit und ganz finster draußen, windig und kalt. Normalerweise bringe ich Frau F. mit dem Rollstuhl zum Tisch und die Familie nimmt gemeinsam die Mahlzeiten ein. Heute ist es anders. Der Gatte ist im Hof und bereitet das Ofenholz für den nächsten Tag vor und der Sohn ist schon im Stall und versorgt die Tiere.Wir beide sind ganz alleine im Zimmer. Ich höre den Wind draußen blasen, die Uhr ticken und das Feuer im Ofen knistern. Diese Kundin hatte vor einigen Jahren einen Schlaganfall und ist seither bettlägerig. Sie redet selten und nur einzelne Wörter. Als ich mit meiner pflegerischen Arbeit fertig war, verspürte ich den Impuls, ein Lied zu singen. Obwohl ich überhaupt nicht singen kann, wagte ich es und sang „Guten Abend, gut` Nacht“. Nach einigen Worten begann die Frau im Bett mitzusingen. Ich kann diesen Moment nur schwer beschreiben. Es schien, als würde die Welt stillstehen. Es gab keinen Wind, der draußen tobte, keine Uhr die tickte, und auch das Prasseln des Feuers war still. Es gab nur uns zwei, die gemeinsam in der Stille ein Lied sangen. Aber nach der 2. Strophe fehlte uns beiden der Text und die Realität hatte uns wieder. Wir lächelten uns an. Ich habe mit diesem Lied die Seele dieser Frau berührt. Ich ging zu ihrem Bett, nahm ihre Hand und wünschte eine gute Nacht und verabschiedete mich.Als ich mich zum Gehen umdrehte, begann diese Frau, die ich in all den Jahren der Betreuung keinen vollständigen Satz sagen hörte, ein Gedicht über die Liebe aufzusagen. Es waren mindestens drei Strophen. Ich blieb stehen und hörte mit Tränen in den Augen zu. In diesem Moment hat diese Frau mit ihren Worten meine Seele berührt.

Elisabeth Pölzl
ehemalige Einsatzleitung der Sozialstation Schweiggers-Kirchberg/Walde
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Mein Wecker war zuvor kaputtgegangen. Um am nächsten Tag rechtzeitig meinen Dienst antreten zu können, nahm ich mir mein Diensthandy mit ins Schlafzimmer, um dieses als Wecker zu nutzen. Leider war der Schlaf nicht sehr erholsam, da ich mitten in der Nacht durch einen „verstörenden“ Anruf geweckt wurde.Am anderen Ende der Leitung ein fremdsprachiger Mann. Da ich ihn nicht verstanden habe, erklärte ich ihm, dass er falsch sei und legte wieder auf.
In halbstündlichem Abstand erfolgten nocheinmal 2 dieser Anrufe. Beim zweiten Mal war ich schon etwas ungehalten, beim dritten Mal habe ich vor lauter Zorn, meiner Nachtruhe beraubt worden zu sein, schon in das Telefon hineingeschimpft. Gleich am nächsten Tag habe ich Herrn Höchtl in der Zentrale die Sache geschildert und schlug vor, diesen Fall sofort bei der Polizei zu melden. Wie sich später herausstellte, hatte die Caritas Auslandshilfe in diesen Tagen gerade Besuch vom Caritasdirektor aus dem Senegal. Ihm wurde, damit er die Möglichkeit hat, nach Hause zu telefonieren, ein Caritas-Diensthandy für die Zeit seines Aufenthaltes bei uns geborgt. Er wollte eigentlich nur nach Hause telefonieren und wählte dazu die Landesvorwahl 221, kam aber nicht wie von ihm gehofft in sein Heimatland – nein, er ist direkt auf das Diensthandy unserer Einsatzleitung gekommen (Kurzwahl 221). Mir war das natürlich außerordentlich peinlich, schließlich war ich beim dritten Anruf
alles andere als freundlich. Auch dem Caritas-Direktor war es sehr unangenehm. Wir beide entschuldigten uns, konnten aber wirklich herzhaft über den Zwischenfall lachen.

Hedwig Nowak
langjährige ehemalige Einsatzleitung der Sozialstation Groß Gerungs
Zum Anfang
An einem wunderschönen Mainachmittag, bei der Hauskapelle einer ehemaligen Mitarbeiterin in Strengberg, trafen sich KundInnen und MitarbeiterInnen zum gemeinsamen Beten, Singen und Feiern.Wir pflegen und betreuen nicht nur die körperlichen Bedürfnisse unserer KundInnen, sondern achten auch ihre religiösen Anliegen und bewahren beliebte Traditionen.
Zum Anfang
Wir betreuten einen Kunden, knapp über 90, mit sehr stark ausgebildetem Schamgefühl. Er sollte einmal in der Woche Unterstützung beim Baden erhalten. Der Arme hatte ein echtes Problem damit. Es brauchte die ersten paar Betreuungen immense Überredungskunst der Angehörigen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem mir ein Missgeschick passierte. In dem Badezimmer gab es einen Badelifter, der eine Hebewirkung mit Wasseranschluss hatte. Ich verwechselte die Armaturen und drehte anstatt dem Befüller für den Lifter den Wasserhahn für die Dusche auf. Nachdem der Duschkopf genau über meinem Kopf war, kam, was kommen musste – Ich wurde klatschnass, was an diesem Sommertag aber durchaus erfrischend war.
Der Kunde musste so herzhaft lachen,
dass er sich von diesem Tag an sogar auf die Duschtage freute.

Gabi Biller
DGKP und Einsatzleitung-Stv. der Sozialstation Kirchstetten
Zum Anfang
Manchmal kommt es vor, dass bei der Betreuung im Haushalt der KundInnen etwas unabsichtlich kaputtgeht. In einem solchen Fall wird von der/dem betreffenden Mitarbeiter/in eine Schadenmeldung ausgefüllt und für die Abwicklung mit der Versicherung in die Zentrale geschickt. Meist geht es um Geschirr, Vasen oder kleinere Haushaltsgegenstände. Vor einigen Jahren erreichte uns eine fein säuberlich ausgefüllte Schadensmeldung mit kurzer Beschreibung eines sehr „ungewöhnlichen Tatherganges”:

„Kundin Frau F. gab mir die Zahnprothese zur Reinigung in die Hand. Ich legte sie ordnungsgemäß ins Waschbecken. Sie wurde von dort entwendet. Nach späterer Erkenntnis wurde diese vom Hund entnommen. Sie wurde vom Hund angenagt und von der Tochter der Kundin im Gras im Garten gefunden. Sie wusste, es war der Hund.”
Zum Anfang
Am Grasberg bei Waidhofen an der Ybbs gibt es eine Jausen-Station und einen dazugehörigen alten Spielplatz. Da unsere KundInnen beim Ausflug von der herbstlichen Idylle, von Wald und Weide so begeistert waren, überlegten sie nicht allzu lange und nahmen auf der Schaukel und dem Karussell Platz. Es dauerte nicht lang und Kindheitserinnerungen wurden wach. Einige KundInnen samt MitarbeiterInnen fingen an, den Spielplatz zu nutzen. Hierbei ist auch dieses schöne Foto entstanden.
Zum Anfang
Ein erlebnisreicher Betreuungsnachmittag für unsere KundInnen in der Baumschule Pernerstorfer in Gföhl. Nach einer Führung durch das Areal durften die BesucherInnen selbst Erdbeerpflanzen einsetzen und mit nach Hause nehmen. Bei Apfelsaft und Nussbrot ging der Nachmittag gemütlichzu Ende.

Waltraud Stummer
DGKP und Einsatzleitung der Sozialstation Gföhl
Zum Anfang
Nach 40 Dienstjahren habe ich 2010 meinen Ruhestand angetreten, in Vorfreude, mein Leben nun selbst bestimmen zu können. In dieser Zeit erkrankte jedoch meine damals 80-jährige Mutter und wir 3 Töchter versuchten sie zu betreuen. Aufgrund meiner Augenoperation benötigten wir schließlich professionelle Hilfe bei der Pflege und wählten die Caritas. Zu Beginn war Mutter mit den „Schwestern der Caritas“ nicht einverstanden. „Ich kann doch alles selber machen“ meinte sie. Das erste Mal baden durch einen Pfleger war eine Herausforderung, denn „so ein junger Mann braucht doch so eine alte Frau nicht nackt sehen.“ Alles ging nur in kleinen Schritten. Am liebsten ist und war es ihr, mit dem Betreuungspersonal einfach nur zu plaudern, von denen ich viel über den Umgang mit den zu Pflegenden gelernt habe. Wenn die „Schwester von der Caritas“ dies oder jenes sagt, ist Mutter leichter umzustimmen als durch uns. Die Mobilen Dienste der Caritas sind eine große Unterstützung! Ohne sie wäre die Versorgung unserer Mutter zuhause seit Jahren nicht mehr möglich.

Leopoldine T.
Tochter einer Kundin

Zum Anfang
Eine unserer KundInnen war recht gläubig und legte sehr viel Wert darauf, pünkltich zur Messe vor dem Radio zu sitzen. Wir achteten darauf, mit unserer Arbeit 10 Minuten vor Messbeginn fertig zu sein. Zum Abschied begleitete sie mich zur Tür und fragte mich: „Darf ich Ihnen ein Kreuzzeichen auf die Stirn geben?" Ich stimmte zu und die Dame machte ein Kreuzzeichen auf die Stirn mit den Worten: „Gott schütze dich und ich wünschedir eine gute Fahrt. Danke für alles und komm bald wieder."Dieses Ritual fand bei jedem Besuch statt undberührte mich immer sehr.

Anna Stockinger
Heimhelferin in der Sozialstation Urltal
Zum Anfang
Dieser Schnappschuss entstand beim Ausflug mit unseren KundInnen im Rahmen des Betreuungsnachmittages. Ausflugsziel war der Tierpark am Buchenberg. Die KundInnen waren begeistert und wir verbrachten einen tollen Nachmittag.
Zum Anfang
Krapfen essen, Lieder singen und gemeinsame Spiele. Bei den Faschingsfesten auf den Betreuungsnachmittagen herrscht eine lockere Stimmung und es wird viel gelacht. Die KundInnen genießen die Zeit und schwelgen oft auch in gemeinsamenFaschingserinnungen von früher.

Birgit Rass
DGKP und Einsatzleitung
der Sozialstation Amstetten-Ostarrichi
Zum Anfang
Gerade im ländlichen Bereich wohnen unsere KundInnen manchmal sehr abgelegen. Um auch im Winter die gewohnte Betreuung sicherzustellen, müssen die MitarbeiterInnen oft widrige Fahrbahnverhältnisse in Kauf nehmen.

Marianne Steiner
DGKP und Einsatzleitung
der Sozialstation Waidhofen/Ybbs West
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Die Sozialstation NÖ West wurde mit 1.7.1980 eröffnet. Die damalig einzige hauptamtliche Mitarbeiterin war Schwester Elisabeth Dornmayr, zugleich auch Leiterin der Sozialstation. Ab September 1983 bekam die Sozialstation mit Diplomkrankenschwester (DGKP) Wilma Haslinger eine neue Leiterin.1989 erhielt sie durch die Anstellung von DGKP Claudia Reder und DGKP Margarete Korizek tatkräftige Unterstützung.
Im Vergleich zu heute war der bürokratische Aufwand noch sehr gering und ein Büro noch nicht notwendig. So fand die monatliche Dienstbesprechung bei Schwester Wilma zu Hause statt. Zum Team kamen im Laufe der Zeit auch immer mehr Nachbarschaftshelferinnen. Erst 1996 wurde das erste Büro mit Standort im Gemeindeamt Haag eröffnet. Schwester Wilma wurde nach 20 Jahren Einsatzleitung der Sozialstation NÖ West im Jahr 2003 von DGKP Hildegard Stieblehner abgelöst, welche bis Juni 2017 in dieser Funktion tätig war. In diesen Jahren ist das Team auf 36 MitarbeiterInnen und 131 KundInnen, mit monatlich 2.068 Einsatzstunden angewachsen. Aufgrund dieser erreichten Größe wurde die Sozialstation am 1.6.2017 geteilt. Daraus ist die zusätzliche Sozialstation Sankt Severin mit Bürostandort in Haidershofen entstanden. DGKP Rosemarie Westermayr leitet seit 1.6.2017 die Sozialstation Nö West. Erst vor kurzem wurden die neuen Büroräumlichkeiten in Haag bezogen. Es sind nun Büroarbeitsplätze für Einsatzleitung und Pflegeplanung bzw. für die Bürokraft in beiden Sozialstationen vorhanden. Auch bei den Dienstbesprechungen ist nun wieder genug Platz für alle MitarbeiterInnen.
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Eines Tages musste ich einer Dame in St. Pölten ein Notruftelefon bringen. Die Dame war schon öfters gestürzt und lebte alleine in dem Haus. Küche und Wohnzimmer waren im Parterre, aber das Schlafzimmer lag im 1. Stock. Ich musste sehr lange nach einer geeigneten Steckdose suchen. Oft sind diese hinter einem Kasten oder hinter einer Lade versteckt.

Sie bekam also das Notruftelefon installiert und eine genaue Erklärung dazu.Ein paar Tage später große Aufregung. Das Rote Kreuz St. Pölten stand bei der Dame vor der Türe. Das Notruftelefon hatte einen Notruf ausgelöst! Die Dame behauptete jedoch, nicht gedrückt zu haben. Sie war sehr aufgebracht, hat mich sofort verständigt und mich gebeten, dieses „Glumpert“ auf der Stelle wieder mitzunehmen. Nach näherer Recherche stellte sich jedoch heraus, dass die Dame, als sie von ihrem Schlafzimmer herunter ging, sich am Stiegengeländer angehalten hatte. Der Knopf der Notruf-Uhr befand sich auf der Innenseite ihrer Hand und dadurch wurde der Knopf gedrückt und der Notruf ausgelöst. Alles wurde somit aufgeklärt und war wieder in Ordnung. Sie hat danach immer aufgepasst und es ist nicht noch einmal passiert.Das Notruftelefon kann Leben retten.

Trude Scherner
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Eine Mitarbeiterin aus der Sozialstation Alpenvorland wurde bei ihrer Arbeit mit
den KundInnen vom ORF gefilmt.
Daraufhin wurde ein Beitrag am 4.11.2017 im Rahmen der Sendung „Bewusst Gesund“ ausgestrahlt. Der 90-jährige Kunde Herr Z. war nach dem Duschen sitzend in längerer Unterhose bei der Betreuung zu sehen. Seine Freunde vom Stammtisch meinten danach, sie wussten gar nicht, dass er ein Unterhosen-Model ist. Stolz und erfreut nahm Herr Z. diesen Titel an.Die zweite Kundin Frau P. bekam nach dem Bericht im ORF einen Anruf von ihrem Enkerl: „Oma, wir wussten gar nicht, dass du im Fernsehen auftrittst!“

Bettina Salzger
DGKP und Einsatzleitung
der Sozialstation Alpenvorland
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